ZentralschweizLuzernLuzern spart bei der Flüchtlingsbetreung

Luzern spart bei der Flüchtlingsbetreung

Die Caritas verliert nach 30 Jahren ihren Auftrag
Publiziert am Fr 18. Dez. 2015 05:08 Uhr

Ab 2017 wird die Caritas Luzern keine anerkannten Flüchtlinge mehr betreuen. Nachdem man in diesem Jahr bereits den Asylauftrag an den Kanton verloren hat, ist dies bereits der zweite einschneidende Verlust für die Caritas.

Die Caritas habe in den Verhandlungen mit dem Kanton Luzern ihr Angebot bis an die Schmerzgrenze optimiert, hiess es an einer Medienkonferenz. Dennoch sei der Ansatz des Kantons, welcher der Caritas vergütet worden wäre, deutlich tiefer gewesen. Der Kanton Luzern habe sich eine Übernahme der gleichen Leistungen zu bedeutend tieferen Ansätzen und zudem ohne Risikoabdeckung vorgestellt. Für den Caritas-Vorstand wäre dies «nicht verantwortbar» gewesen.

40 Kündigungen auf Ende 2016

Die Caritas muss nun rund 40 Mitarbeiter die Kündigung aussprechen. Seit 30 Jahren war die Caritas im Kanton Luzern für die Betreuung anerkannter Flüchtlinge und vorläufig aufgenommener Personen verantwortlich. Der Kanton Luzern wird den Flüchtlingsauftrag nun ausschreiben und auf Anfang 2017 neu vergeben.

Wegen der Sparmassnahmen des Kantons verlor das Hilfswerk in diesem Jahr bereits den Asylauftrag, welchen der Kanton billiger vergeben will. Die Caritas hatte sowohl den Asylauftrag wie auch die Betreuung der anerkannten Flüchtlinge von Anfang an aufgebaut.

9. März 2020 - 11:15

Kanton Luzern spart, Caritas verliert den Auftrag der Flüchtlingsbetreuung.

David von Moos, Radio Pilatus AG