ZentralschweizLuzernEmmi macht 2015 weniger Umsatz, dafür mehr Gewinn

Emmi macht 2015 weniger Umsatz, dafür mehr Gewinn

Auslandgeschäfte laufen gut, Schweizer Mark ist hart umkämpft
Publiziert am Do 24. März 2016 14:35 Uhr

Trotz eines Umsatzrückganges, konnte Emmi im vergangen Jahr den Gewinn um fast 10% auf 120 Millionen Franken steigern. Dies besonders aufgrund der guten Auslandgeschäften und der dortigen Konzentration auf teurere Produkte.

Der Umsatz des grössten Schweizer Milchverarbeiters Emmi schrumpfte 2015 um 5,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luzern bekannt gab. Der gute Abschluss war vor allem wegen des Auslandsgeschäftes möglich, auf das 44 Prozent des Umsatzes entfallen sind. Der vor Jahren gefällte Entscheid, im Ausland und dort in verschiedenen Währungsregionen tätig zu sein, habe sich damit bestätigt, sagte Verwaltungsratspräsident Konrad Graber.

Höhere Preise haben sich bewährt
Die Frankenstärke habe Umsatz gekostet, sagte Emmi-Direktor Urs Riedener. Emmi sei es aber gelungen, die richtigen Produkte zum richtigen Preis zu verkaufen. Ein Erfolgsfaktor waren ausgerechnet Preiserhöhungen im Euroraum. Emmi verteuerte dort die Produkte um neun bis zwölf Prozent und nahm damit Umsatzeinbussen in Kauf. Profitabilität komme vor Umsatz, sagte Riedener. Ein Vorteil sei gewesen, dass Emmi schon zuvor teuer gewesen sei, und niemand Emmi-Produkte wegen des Preises gekauft habe.

Emmi kämpft auf dem Schweizer Markt
Im Gegensatz zum Ausland, blieb Emmi nach eigener Einschätzung auf dem Heimmarkt unter den Erwartungen. Der Umsatz in der Schweiz schrumpfte um 5,0 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken. Ein Drittel des Rückganges wurde durch tiefere Preise verursacht. Zufriedenstellend verlief nur das Geschäft mit den Frischprodukten.

Konzernweit beschäftigt Emmi 5400 Personen, 3000 davon in der Schweiz. Das Unternehmen bewältigte nach eigenen Angaben den Frankenschock vom Januar 2015 ohne Stellenverlagerungen ins Ausland und arbeitszeitliche Massnahmen.

5. März 2020 - 08:54

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Philipp Breit