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Luzerner Kriminalgericht verurteilt Pädophiler

Der 52-Jährige erhielt eine 2-jährige Freiheitsstrafe
Publiziert am Mo 16. Juli 2018 09:30 Uhr
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- Luzerner Kriminalgericht verurteilt Pädophiler

Das Luzerner Kriminalgericht verurteilt einen pädophilen Mann aus dem Kanton Luzern zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der heute 52-Jährige filmte unter anderem Nachbarmädchen heimlich auf der Toilette.

Der 52-Jährige muss sich der mehrfachen Pornografie, der Verletzung des Geheim- und Privatbereichs durch Aufnahmegeräte sowie des unbefugten Beschaffens von Personendaten verantworten. Der Vollzug wird zugunsten einer Therapie aufgeschoben. 47 Tage sass der Beschuldigte in Untersuchungshaft - diese werden ihm angerechnet. Aufmerksam auf ihn wurden die Strafverfolger 2014, als Interpol nach einem Mann aus dem Kanton Luzern suchte, auf den eine Email-Adresse registriert war, über die 2011 verbotenes kinderpornografisches Bildmaterial ausgetauscht worden war.

Immer mehr belastendes Material aufgetaucht

Nach der Festnahme ist immer mehr belastendes Material aufgetaucht. Zum einen suchte er zwischen 2011 und 2015 im Internet nach verbotener Kinderpornografie, lud diese herunter, konsumierte sie und machte sie anderen zugänglich. Er stellte Fotos von nackten Kindern online, die er heimlich an einem FKK-Strand in Österreich geschossen hatte. Zum anderen filmte der Beschuldigte zwei Nachbarmädchen, als sie bei ihm auf die Toilette gingen. Dazu verwendete er eine Kamera in Kugelschreiberform.

«Selbsttherapie» - jedoch kein Kindsmissbrauch

Ein Gutachter attestierte dem Mann eine heterosexuelle Pädophilie. Mit dem Internetforum habe er «Selbsttherapie» betreiben wollen, sagte der Beschuldigte, der nach eigenen Angaben als Kind missbraucht worden war. Sein Verschulden wird als mittelschwer eingestuft. So sei es nicht zu sogenannten «Hands on»-Delikten an Kindern gekommen. Ein Verdacht des Kindsmissbrauchs erhärtete sich nicht.

Das Urteil ist rechtskräftig.