ZentralschweizLuzernLadenöffnungszeiten LU: Lösung in Sicht

Ladenöffnungszeiten LU: Lösung in Sicht

Läden in Luzern sollen am Abend und am Samstag länger offen bleiben
Publiziert am Fr 11. Jan. 2019 17:16 Uhr

Im Kanton Luzern sollen Läden künftig länger offen haben. Das strengste Ruhetags- und Ladenschlussgesetz der Schweiz soll angepasst werden, fordern Detaillisten, Gewerkschaften und auch Parteien.

Seit längerem ist bekannt, dass die Stadt Luzern mittels einem Pilotprojekt in einem gewissen Tourismusrayon längere Ladenöffnungszeiten prüfen möchte. Doch auch auf kantonaler Ebene tut sich nun etwas. Wie die Luzerner Zeitung in ihrer Freitagsausgabe berichtet, haben sich Detaillisten, Gewerkschaften und die Parteien geeinigt.

Konkret schlagen der Detaillistenverband des Kantons Luzern (DVL) und die Gewerkschaften einen Kompromiss vor: Unter der Woche sollen die Läden von Montag bis Freitag neu bis 19:00 Uhr geöffnet haben dürfen (bisher 18:30 Uhr). Am Samstag soll dann erst um 17:00 Uhr Schluss sein (bisher 16:00 Uhr). Dafür soll es neu nur noch einen Abendverkauf pro Woche geben (bisher zwei).

Änderung des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes

Eine breite Zustimmung allein lässt die Läden aber noch nicht länger offen haben. Nötig ist nämlich eine Änderung des kantonalen Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes. Da hat Luzern das strengste der Schweiz. Mit diesem Kompromiss würde man nun in Dimensionen, wie man sie etwa in Uri oder Zug kennt, vorstossen. In den weiteren Zentralschweizer Kantonen Schwyz, Nid- und Obwalden dagegen gibt es gar kein Ladenschlussgesetz, dort gilt spätestens bis 23:00 Uhr.

Gemäss der Luzerner Zeitung soll nun nächste Woche eine Motion im Kantonsrat eingereicht werden, welche den Kompromiss mit den Unterschriften aller Fraktionschefs unterstützt. Ist das Parlament ähnlicher Meinung und kommt kein Referendum zu Stande, so könnten die längeren Öffnungszeiten bereits ab 2020 gelten. Auch vorausgesetzt die Stadt Luzern geht nicht weiter auf ihr eigenes Pilotprojekt ein.

Weiter ist am Montagabend zudem ein runder Tisch mit allen betroffenen Anspruchsgruppen geplant, welcher vom Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker (SVP) geleitet wird.