ZentralschweizLuzernStau-Prognosen statt Verkehrsmeldungen

Stau-Prognosen statt Verkehrsmeldungen

1. Anti-Stau-Tag im Verkehrshaus Luzern
Publiziert am Mo 19. Mai 2014 20:50 Uhr
8. März 2020 - 17:38

Stau soll vorhergesagt werden können.

Urs Schlatter

Wer mit dem Auto unterwegs ist, informiert sich via Verkehrsmeldungen über aktuelle Stau-Situationen. Besser wären jedoch Stau-Prognosen. Diese würden – ähnlich wie Wetter-Prognosen – die Stau-Situationen vorhersagen. In der Schweiz fehlt ein solches System heute noch. Laut Verkehrsforscher Thomas Ott von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, wäre es wirksamer, die künftige Verkehrsentwicklung zu prognostizieren. Dies würde den Autofahrern mehr helfen, als aktuelle Verkehrsmeldungen. Diese sind meistens bereits veraltet, wenn man am entsprechenden Ort ankommt. Im Verkehrshaus Luzern fand gestern der 1. Anti-Stau-Tag statt. Dabei wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie man Staus verhindern könnte.

«Stau-Prognosen wären ähnlich wie Wettervorhersagen.»

Neben baulichen Massnahmen und Massnahmen des Verkehrsmanagements - Ott nannte Minimalgeschwindigkeiten, LKW-Überholverbote oder die Öffnung von Pannenstreifen - könnten auch die Autofahrer mässigend auf die Staubildung einwirken. Sie sollten vorausschauend fahren, nicht unnötig die Fahrstreifen wechseln, vor der Ausfahrt nicht zu früh und vor einem Stau nicht zu brüsk bremsen sowie bei Engpässen mit kleinen Abständen fahren, sagte der Verkehrsforscher.