ZentralschweizLuzernDie Rettung in der Not feiert Jubiläum

Die Rettung in der Not feiert Jubiläum

Die Luzerner Notschlafstelle ist den 30. Winter offen
Publiziert am Mi 26. Nov. 2014 05:05 Uhr

Heute gehört sie zum Alltag der Stadt Luzern: Die Notschlafstelle. In einem Haus im Bruchquartier hat es insgesamt 15 Betten für Menschen, welche keine andere Gelegenheit zum Übernachten haben. Wie viele Menschen in der Notschlafstelle übernachten, ist von Nacht zu Nacht unterschiedlich. Mal sind es sieben – mal sind es 14. Pro Jahr zählt die Notschlafstelle rund 4000 Übernachtungen.

Nicht nur schlafen in der Notschlafstelle

In den einzelnen Zimmern der Notschlafstelle hat es jeweils mehrere Betten. Einfache Betten, welche aber einen sauberen Eindruck machen. Zudem können die Gäste in der Notschlafstelle ihre Kleider waschen, duschen oder etwas kochen. Drogenabhängige können zudem zu gewissen Zeiten in einem speziellen Raum Drogen konsumieren.

Wichtige Beziehung zu den Gästen

In der Notschlafstelle gibt es aber strikte Regeln. Sei es ein Rauchverbot oder, dass die Gäste am Morgen zu einer bestimmten Zeit das Haus verlassen müssen. Trotzdem wollen die Betreuer keine Polizisten sein. „Wir versuchen, mit den Menschen eine angenehme Nacht zu verbringen. Das bringt ihnen mehr, als wenn wir Polizisten spielen“, sagt Urs Schwab, der Leiter der Notschlafstelle. Die Notschlafstelle sei denn auch ein Ort, wo die Menschen zur Ruhe kommen und ihre Situation überdenken könnten.

Das Ziel: Die Notschlafstelle auflösen

Anders als noch vor 30 Jahren ist die Notschlafstelle in der Stadt Luzern heute in der Bevölkerung akzeptiert. Trotzdem hätte Schwab einen Wunsch: „Das Schönste wäre, ich könnte das Haus abschliessen, den Schlüssel der Verwaltung abgeben und sagen‚ so das braucht es nicht mehr."

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