ZentralschweizLuzern4-jähriger Knabe nach Badeunfall verstorben

4-jähriger Knabe nach Badeunfall verstorben

Das Kind sprang am Sonntag in einem unbeaufsichtigten Moment ins Lernschwimmbecken.
Publiziert am Mi 12. Okt. 2016 11:43 Uhr
© Matthias Oetterli
- 4-jähriger Knabe nach Badeunfall verstorben

Am Sonntagnachmittag ist im Hallenbad Luzern ein 4-jähriges Kind im Lernschwimmbecken verunfallt. Das Kind befand sich einige Zeit unter Wasser bevor es entdeckt und geborgen wurde. Heute Morgen ist es an den Unfallfolgen verstorben.
Am Sonntag, den 9. Oktober 2016, begab sich ein Vater mit seinen beiden Kindern ins Hallenbad Luzern. Der 4-jährige Junge sprang in einem unbeaufsichtigten Moment in das Lernschwimmbecken, welches an dieser Stelle eine Tiefe von 1,25 Metern aufwies. Der Junge wurde nach einiger Zeit im Wasser treibend entdeckt und geborgen. Sofort wurde mit der Reanimation begonnen. Durch den Rettungsdienst 144 wurde die Reanimation fortgesetzt und der Junge ins Spital gefahren. Zur Betreuung der Angehörigen wurde die Notfallseelsorge aufgeboten. Der Junge verstarb heute Morgen im Spital an den Folgen des Unfalles.

Die genauen Umstände des Unfalles sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Untersuchung führt die Staatsanwaltschaft Luzern.

Überwachungssystem hätte Unfall nicht verhindern können
In den Becken des Hallenbads ist zur Unterstützung der Bademeister ein Videoüberwachungssystem installiert. Dieses soll frühzeit erkennen, wenn ein reglosen Körper, der langsam absinkt, im Wasser ist. Umgehend wird ein Alarm ausgelöst. Solche Fälle gab es beim Hallenbad Allmend bislang jedoch zum Glück noch keine, wie Karin Eisserle, Leiterin Kommunikation bei der Hallenbad Luzern AG, bestätigt.

Bei diesem Unfall wurde jedoch kein Alarm ausgelöst, wie Karin Eisserle sagt. Das System reagiert auf Bewegungen, dort, wo vor allem geschwommen werde, erkenne es klar, ob jemand am Schwimmen sei oder gerade absinke. Im Lernschwimmbecken, dessen Tiefe zwischen 0,65 bis 1,25 Meter eingestellt werden kann, sei die Situation schwieriger: «Einige Personen sitzen über längere Zeit in diesem Becken», so Eisserle.

Technisch ist es für das System noch nicht eindeutig erkennbar, ob eine Person sitzt, steht oder eben ertrinkt. Daran werde nun aber gearbeitet, wie Karin Eisserle weiter sagt, beteiligt sich die Hallenbad Luzern AG an entsprechenden Entwicklungen des Systems.

6. März 2020 - 23:44

Unfall trotz Videoüberwachungssystem

Philipp Breit