ZentralschweizLuzernStadtparlament für Überbauung des ewl-Areals

Stadtparlament für Überbauung des ewl-Areals

Blaulichtorganisationen sollen neuen Standort erhalten
Publiziert am Do 29. Juni 2017 13:14 Uhr

In der Stadt Luzern geht es mit der Umnutzung des ewl-Areals an der Industriestrasse vorwärts. Das Stadtparlament stellt sich hinter die Pläne der Regierung, dass auf dem ewl-Areal künftig Blaulicht-Organisationen von Stadt und Kanton einen neuen Standort erhalten sollen.

Das ewl-Areal in Luzern ist so gross wie drei Fussballfelder und gehört dem städtischen Energie- und Wasserversorger ewl. Schon heute befinden sich dort auch mehrere städtische Dienstabteilungen. Das Areal verfügt über viel Potenzial, die heutige Nutzung liegt weit unter den Möglichkeiten, welche die Bau- und Zonenordnung BZO bietet. Gemäss den Plänen sollen zusätzlich zu den heutigen Nutzern auch die städtische Feuerwehr, verschiedene Zivilschutzorganisationen, der Rettungsdienst und die Sanitätsnotrufzentrale Zentralschweiz sowie die Einsatzleitzentrale der Luzerner Polizei hier Platz finden.

Rund 160 Wohnungen sind geplant

Geplant sind zudem rund 160 Wohnungen. Stadtparlamentarier Thomas Schärli von der CVP zeigte sich enttäuscht, dass nicht die gemäss BZO maximal mögliche Wohnfläche realisiert wird. Das sei bedauerlich, aber angesichts der geplanten Nutzung akzeptabel, so Schärli. Wird der Mindestanteil der Wohnfläche nicht erreicht, braucht es dafür von der Stadtregierung eine Ausnahmebewilligung. Dies ist hier der Fall, weil ein öffentliches Interesse an einer Nutzung möglich ist, im konkreten Fall für die Blaulichtorganisationen.

«Es handelt sich hier um ein Filetstück an zentralster Lage in Luzern.»

FDP-Stadtparlamentarier Rieska Dommann vermisst auf dem ewl-Areal Gewerbe- und Büroräumlichkeiten: «Es handelt sich hier um ein Filetstück an zentralster Lage in der Stadt Luzern. Hier macht sich die öffentliche Hand breit.» Dabei bräuchte es in der Stadt Luzern grosse, zusammenhängende Büroflächen.

Auf dem Areal sind Investitionen von rund 200 Millionen Franken geplant. Der Energie- und Wasserversorger ewl, die Stadt Luzern und ein Dritter (z.B. eine Baugenossenschaft oder ein institutioneller Anleger) sollen das Areal als gemeinsame Aktiengesellschaft überbauen. Das definitive Bauprojekt soll bis 2020 vorliegen.