ZentralschweizLuzernDiskussion über Rom-Reise der Regierung

Diskussion über Rom-Reise der Regierung

Luzern ist Gastkanton bei der Vereidigung der Schweizer Garde
Publiziert am Di 31. Okt. 2017 16:24 Uhr
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- Diskussion über Rom-Reise der Regierung

Im kommenden Jahr ist Luzern Gastkanton bei der Vereidigung der Schweizer Garde in Rom. Die SP-Fraktion verlangte in einem Vorstoss, dass die Regierung aus Kostengründen auf diese Reise verzichten sollte. Doch der Vorstoss war chancenlos.

Initiant des Vorstosses war SP-Präsident David Roth. Er störte sich daran, dass im Kanton Luzern momentan tausende Personen einen Teil ihrer Krankenkassen-Prämienverbilligungen zurückbezahlen müssen, während der Kanton gleichzeitig rund 100'000 Franken für eine Reise nach Rom ausgibt. «Alleine der Apéro kostet 35'000 Franken für 700 Personen, das sind 50 Franken pro Person», sagte Roth. Teilweise unterstützt wurde die SP von den Grünliberalen. Markus Hess meinte, die Regierung soll die Rom-Reise selber bezahlen und damit ein Zeichen setzen.

Bei den bürgerlichen Parteien stiess der SP-Vorstoss auf Unverständnis. Luzern stelle zahlreiche Gardisten und auch der Kommandant der Schweizer Garde sei in regelmässigen Abständen ein Luzerner. Daher sei es ganz normal, dass Luzern im nächsten Jahr Gastkanton im Vatikan sei.

«Es wird ein Luzerner Volksfest geben.»

Gleich tönte es von der Regierung. Der politische, wirtschaftliche und kulturelle Austausch stehe im Dienste der Interessen des Kantons Luzern. Für die Reise würden auch Lotteriegelder eingesetzt. Es werde ein Luzerner Volksfest in Rom geben, sagte Regierungspräsident Guido Graf im Parlament.

Vor vier Jahren war es eine Reise nach Moskau

Vor bald vier Jahren hatte bereits eine Moskau-Reise im Luzerner Kantonsparlament für Diskussionen gesorgt. Unter anderem waren im November 2013 zwei Regierungsräte und der damalige Luzerner Stadtpräsident nach Russland gereist, gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern. Für den kulturellen Teil der Reise hatte man damals 290‘000 Franken aus dem Lotteriefond entnommen.

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Urs Schlatter