ZentralschweizLuzernLuzern: Rund 230 Millionen für neue Strassen

Luzern: Rund 230 Millionen für neue Strassen

Kantonsparlament verabschiedet Bauprogramm 2019 - 2022
Publiziert am Mo 3. Dez. 2018 16:46 Uhr

Für die geplanten Umfahrungen von Eschenbach, Hochdorf und Wolhusen sollen weitere Grundlagen erarbeitet werden. Das Luzerner Kantonsparlament hat dafür je zwei Millionen Franken in den sogenannten Topf A verschoben, dies gegen den Willen der Regierung. Im Topf A befinden sich die Strassenbau-Projekte mit der höchsten Priorität.

Insgesamt sind in den kommenden vier Jahren im Kanton Luzern Investitionen von rund 230 Millionen Franken für den Strassenbau geplant. Im Bauprogramm 2019 – 2022 für die Kantonsstrassen sind rund 200 Projekte in den Töpfen A, B und C enthalten.

«Strassenerweiterungen lösen keine Verkehrsprobleme»

In der Debatte zeigte sich, dass SP, Grüne und teilweise Grünliberale vor allem die geplanten Umfahrungen unter anderem im Seetal, in Wolhusen und Beromünster kritisieren. Yvonne Zemp von der SP meinte: „60 Millionen für Beromünster sind einfach zu viel Geld, um in einem Dorfzentrum die Verkehrsprobleme zu lösen. Dadurch entstehen nur neue Problem in den Quartieren rund um Beromünster.“ Noch keine Strassenerweiterung habe Verkehrsprobleme nachhaltig gelöst.

Andere Ansichten auf der bürgerlichen Seite. Vor allem auf der Landschaft solle endlich ein Grossprojekt nahtlos durchgezogen werden, sagte Guido Bucher von der FDP: „Eine Etappierung garantiert nie eine komplette Realisierung. Alle vier Jahre werden die Karten neu gemischt.“ Und dann könne eine Etappe in der Priorisierung leicht wieder nach hinten verschoben werden.

«100 Millionen für eine Südumfahrung finden keine Mehrheit»

Längere Diskussionen gab es rund um die geplante Umfahrung von Wolhusen. Baudirektor Robert Küng wies darauf hin, dass dort unter anderem bereits der Kreisel im Dorfzentrum erneuert worden ist. Als nächstes werde man das Problem Bahnübergang in Richtung Werthenstein angehen. Aber eine Kosten-Nutzen-Analyse zeige klar, dass die Kosten von 100 Millionen Franken für eine Südumfahrung in Wolhusen politisch keine Mehrheit finden würde.