ZentralschweizLuzernStraftaten verlagern sich vermehrt ins Internet

Straftaten verlagern sich vermehrt ins Internet

Dies stellt die Luzerner Polizei vor neue Herausforderungen
Publiziert am Mi 27. März 2019 17:53 Uhr

Sowohl die Anzahl Straftaten als auch die Anzahl Verkehrsunfälle sind im Kanton Luzern rückläufig, wie die Luzerner Polizei in ihrer Kriminalstatistik aufzeigt. Im Gegenzug verlagern sich die Straftaten zunehmend ins Internet. Dies stellt die Luzerner Polizei vor neue Herausforderungen.

Die Luzerner Polizei registrierte im vergangenen Jahr rund 24'000 Straftaten, 20 mehr als 2017. Bei den Delikten nach Strafgesetzbuch, auf die drei Viertel der Straftaten entfielen, wurde ein Rückgang registriert. Die Menge der Fälle sei abnehmend, die Komplexität der Fälle aber zunehmend, erklärte Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei.

Mehr Straftaten im Internet

Zunehmend Arbeit bereitete der Kriminalpolizei die Drogen- und Internetkriminalität Die Zahl der Delikte mit Betäubungsmittel nahm von rund 2'400 auf 3'000 zu. Immer öfter handelten Drogenhändler im Darknet mit illegalen Substanzen, teilte die Polizei mit. Die Aufklärung solcher Fälle sei komplex.

Auffällige Zunahmen gab es auch bei den Erpressungen, der Pornografie und den sexuellen Handlungen mit Kindern. Ein Grossteil dieser Delikte werde mittlerweile im Internet respektive mit dem Smartphone begangen, teilte die Polizei mit. Ein Grund für die Zunahme der Fälle von sexuellen Handlungen mit Kindern könne auch die Sensibilisierung der Bevölkerung sein, sagte Wobmann.

Weniger Straftaten und Verkehrsunfälle

Gemäss der Polizeistatistik ging 2018 die Zahl der gewaltorientierten Delikte zurück. Es gab zwei Tötungsdelikte, gegenüber drei 2017. Die Zahl der Tötungsversuche sank von acht auf sieben. Abnahmen gab es auch bei der Anzahl der Einbruchdiebstähle sowie der Trick- und Taschendiebstähle.

Die Zahl der Verkehrsunfälle ging 2018 von rund 2'200 auf 2'100 zurück. Wie im Vorjahr starben 13 Personen im Strassenverkehr. Die Zahl der Verletzten sank von rund 1'210 auf 1'190. Pius Ludin, Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei, führte diese Tendenz auch auf präventive Verkehrskontrollen zurück.

Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker kritisierte, dass Polizisten oft respektlos begegnet werde. 2018 seien rund 120 Luzerner Polizisten von Drohungen oder Gewalt betroffen gewesen. 45 Polizisten seien verletzt worden.

Quelle: sda

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