ZentralschweizLuzern«Frauen politisieren anders als Männer»

«Frauen politisieren anders als Männer»

Bei den Luzerner Gesamterneuerungswahlen ist die Frauenfrage ein grosses Thema
Publiziert am So 31. März 2019 13:20 Uhr

Seit dem Ausscheiden von Yvonne Schärli (SP) hat Luzern eine reine Männerregierung. Ändern kann dies bei den diesjährigen Regierungsratswahlen einzig die Kandidatin der Grünen Korintha Bärtsch. Allgemein tun sich die Parteien im Kanton Luzern gemäss Tele 1-Polit-Experte Olivier Dolder eher schwer, weibliche Kandidaten auf Regierungsebene zu finden.

In einem Bereich sind sich GLP-Präsident Maurus Frey und SVP-Parteipräsidentin Angela Lüthold einig: Frauen politisieren anders als Männer. Dennoch mache es keinen Sinn zwanghaft nach einer Frau als Kandidatin zu suchen wenn niemand geeignetes zur Verfügung steht, so Lüthold. Entsprechend wichtig sei eine langfristige parteiinterne Frauenförderung, so Tele 1-Polit-Experte Olivier Dolder. Man könne ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen keine Wunder erwarten.

Im Kantonsparlament sieht die Frauenfrage wieder anders aus. 40 Prozent der Kandidaten, die in das Luzerner Kantonsparlament wollen, sind Frauen. Was die Frauenquote im Kantonsparlament betrifft, könnte diese nach dem heutigen Tag deutlich steigen. Trotzdem werden es die weiblichen Kandidaten mit grosser Wahrscheinlichkeit schwierig haben, gegen bereits gewählte Kandidaten anzukommen, so Dolder.