ZentralschweizLuzernNeue App soll Luzerns Mobilität verbessern

Neue App soll Luzerns Mobilität verbessern

Grüne und FDP reichen zusammen einen Vorstoss im Stadtparlament ein
Publiziert am Mi 4. Dez. 2019 19:35 Uhr

Es soll verschiedene Dienste in einer digitalen Plattform vereinen, in Form von einer App. Man kann sich bei der Abfahrt einloggen und bei der Ankunft, ausloggen, damit der Preis berechnet wird. Das App kann für Bus, Taxi, Velo oder Mobilityfahrzeuge benutzt werden.

Das neue App soll den ÖV-Nutzern für die Mobilität helfen. Der Unterschied zwischen einem ÖV-App und dem neuen App ist, dass man es neu auch für das Carsharing oder für Leihvelos benutzen kann. Statt ein Busticket am Automaten oder auf dem Smartphone zu lösen, loggt man sich bei der Abfahrt ein und bei der Ankunft wieder aus, damit der Preis berechnet wird. Diese Funktion bietet schon Fairtiq an.

Vorstoss der Grünen und FDP

Marc Müller von den Grünen und Fabian Reinhard von der FDP der Stadt Luzern wollen diese digitale Mobilitätsplattform einführen. Dazu haben sie im Stadtparlament einen Vorstoss eingereicht.

Ein solches App wurde bereits in Berlin (App Jelbi) und in Helsinki (Whim) eingeführt..

Luzern als Smart City

Zur Smart City soll sich Luzern entwickeln. Diese Strategie verfolgt die Stadt. Aufs Auto verzichten, dafür mehr mit dem ÖV reisen oder mit den Velos ausschwärmen. Gerade deshalb vertragen sich die Visionen beider Parteien. Ohne einheitliche Mobilitätsstrategie kann keine Smart City aufkeimen.

Stadt setzt auf bestehende Plattform

Der Stadtrat reagiert unentschlossen und möchte erst bestehende Angebote aufrüsten, wie es in der Stellungsnahme zum Vorstoss heisst. Zusammen mit der VBL und dem VVL könne eine verkehrsmittelübergreifende Mobilitätsplattform realisiert werden.

Jetzt schon verfüge man über Geodaten und Kartenmaterial. Abklären möchte die Stadt, ob Mobility, Parkhäuser, Nextbike oder Taxi-Unternehmen am ÖV-Netz mitmachen möchten.

Von Luzern zur nationalen Lösung?

Der Schweiz bleibt bisher eine nationale App verwehrt, die alle Dienste vereint. Das Problem ist bekannt, die Lösungen streuen sich: Die Westschweiz lanciert das multimodale Abo zenGO, die Verskehrbetriebe Zürich tüfteln an einer urban angepassten Plattform und die SBB spannt mit einem Luzerner Start-Up zusammen.

Eine nationale Strategie werde sicher kommen, deshalb dürfe man sich nicht isolieren. Somit will die Stadt Luzern mit ihrer Lösung eine Grundlage bilden. Damit mit anderen Diensten kooperativ aus dem nationalen Gedanken eine nützliche Mobilitätsplattform heranreift, die für alle einen Mehrwert bietet.

5. März 2020 - 09:34

Mobilitätsplattform für die Stadt Luzern

Yanik Probst / Marco Zibung