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Hornussen geht nicht ohne kameradschaftliches Beisammensein

Sportvereine & Corona
Es ist Freitagabend und ich fahre los Richtung Reiden, ein Dorf an der Kantonsgrenze zum Aargau. Was ich dort will? Ich gehe Hornussen. Warum? Weil es Spass macht!
Publiziert am Mo 12. Juli 2021 17:37 Uhr

Nahe am Waldrand liegt sie: Die Spielwiese der Hornussergesellschaft Hintermoos-Reiden. Noch scheint die Sonne über die Felder hoch oberhalb von Reiden. Die Mitglieder, (nur eine Frau spielt in der Gesellschaft aktiv mit), treffen sich gutgelaunt bei ihrer Holzhütte. Das Besondere am Hornussen: Es ist ein generationenübergreifender Sport, wie uns Jan Burkhalter, der Präsident der Hornussergesellschaft Hintermoos-Reiden, im Interview erzählt. Die älteren und erfahrenen Spieler trainieren zusammen mit den Junioren.

Auch ich versuche mich am Hornussen, mache zuerst ein paar Schwünge fernab des Abschlagbocks. Dann folgt der erste Versuch mit der Nouss. Und was soll ich sagen: Es klappt mässig gut. Es braucht Schwung und viel Treffsicherheit. Ob ich die Nouss einmal wirklich treffen werde, siehst du im Video oben.

Das Kameradschaftliche hat gelitten

Deshalb überlasse ich das Feld wieder den Profis. Sie freuen sich, endlich wieder trainieren zu können. Rückblickend sagt Jan: «Es war einschneidend, vor allem für die Nachwuchshornusser tat es mir leid.» Trotzdem habe man immer versucht, unter den erlaubten Bedingungen zu trainieren.

Langsam ziehen die ersten dunklen Wolken am Himmel auf. Es wird noch ein Gewitter geben. Das Training ist beendet, aber die Vereinsmitglieder treffen sich vor ihrer Holzhütte noch zu einer gemütlichen Runde. Denn: Das kameradschaftliche Beisammensein hat allen gefehlt: «Einander zu treffen, eins zusammen trinken und reden», so Jan. Umso mehr freuen sich die Hornusser, das dies nun wieder möglich ist.

Was ist eigentlich Hornussen?

Das Spiel ist vergleichbar mit Baseball. Das Ziel des Hornussen: Die Nouss, eine runde Scheibe ähnlich wie ein Puck, möglichst weit zu schlagen, während die Gegner, die «Abtuer», auf dem Feld, genannt «Ries», versuchen die Nouss mithilfe von Schindeln «abzutun», also aus der Luft zu holen, bevor sie den Boden berührt.

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