ZentralschweizLuzernDer Hirschengraben – erster touristischer Höhepunkt von Luzern

Der Hirschengraben – erster touristischer Höhepunkt von Luzern

Luzern in 60 Sekunden
Die Radio Pilatus-Sommerserie – Luzern in 60 Sekunden
Publiziert am Mo 29. Juni 2015 05:45 Uhr

Ursprünglich gab es um einen Teil der Stadt Luzern einen breiten Wassergraben. Dieser Graben reichte von der Kapellbrücke beim heutigen Luzerner Theater rund um die Stadt bis zur Spreuerbrücke. Um das Jahr 1613 legten die Luzerner den Graben trocken und siedelten darin Hirsche an. Das war eine Art Grundstein für die Touristenstadt Luzern. Die Damhirsch-Kolonie «zur Ergötzung von Jung und Alt» gab nämlich bis ins Ausland zu reden. Ein Schriftsteller aus Strassburg habe die Luzerner «Damhirtzen» sogar schriftlich erwähnt. Andere Städte schenkten den Luzernern sogar Hirsche für ihren Graben, zum Beispiel St. Gallen und Basel.

Noch bis ins 19. Jahrhundert gab es Hirsche im Luzerner Hirschengraben. 1860 füllte man den letzten Teil des Grabens mit Erde auf und riss Stadtmauern und Türme nieder. Der Hirschengraben wurde zu einer Strasse umfunktioniert.

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