Diverse BeitraegeUnterwegs auf dem Gotthard

Unterwegs auf dem Gotthard

Der Alpenpass rüstet sich für den bevorstehenden Winter
Publiziert am Di 29. Okt. 2019 16:56 Uhr

Der Gotthardpass hat Wintersperre. Bereits die Wochen vor der Schliessung sind Jahr für Jahr intensiv. Auf der Passhöhe werden Leitplanken demontiert und Strassenschilder abgeräumt. Auch das St. Gotthard Hospiz hat den Betrieb eingestellt. Alles wird winterfest gemacht. Fabienne Bamert packt im unterwegs tatkräftig mit an.

Acht Kilometer Leitplanken werden Jahr für Jahr vor dem grossen Schnee auf dem Gotthardpass abmontiert. «Der Schnee würde sie sonst wegdrücken», erklärt Werner Gnos der unterwegs-Moderatorin. Der Teamleiter, den viele hier einfach «Gottharddädi» nennen, ist in diesen Tagen vielbeschäftigt. Jeder Handgriff muss sitzen. Schliesslich muss im Frühling jede Leitplanke wieder an genau denselben Ort, damit alles passt.

Winterruhe auch im St. Gotthard Hospiz

Gleichzeitig ist auch im St. Gotthard Hospiz einiges los. Nicht etwa wegen vieler Gäste – Betreiber Eusebio Marzio macht mit seinem Team die Küche winterfest. Alles Elektrische muss ausgeschaltet werden. Auch das Wasser wird abgestellt. Die Leitungen würden sonst gefrieren und bersten. «Von Zeit zu Zeit gehen wir im Winter mit den Skiern nachschauen, ob alles in Ordnung ist», so Eusebio Marzio. Das markante Gebäude mit der flachen Fassade ist bei Schneehöhen von über 10 Metern manchmal kaum noch zu erkennen.

Historische Gotthardroute

Der Gotthardpass, der als einer der wenigen Schweizer Passstrassen zum Nationalstrassennetz und nicht einem Kanton gehört, hat eine bewegte Geschichte. Schon im Mittelalter war der Gotthardpass eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Noch heute fahren jährlich über eine halbe Million Fahrzeuge über die historische Route.