© Tele1
70 Jahre Autobahn in der Zentralschweiz
Drei Kilometer ohne Kreuzungen, vierspurig, mitten in der Zentralschweiz: Was heute ein kurzer Abschnitt der Autobahn A2 ist, war 1955 eine nationale Premiere. Zwischen Kriens und Ennethorw wurde vor genau 70 Jahren, am 11. Juni, das erste Autobahn-Teilstück der Schweiz eröffnet.
Der Begriff «Autobahn» hatte damals jedoch noch eine leicht andere Bedeutung als heute, wie Historiker Ueli Häfeli im Interview erklärt:
Luzern statt Zürich: Warum ausgerechnet hier?
Dass die erste Autobahn ausgerechnet in der Zentralschweiz gebaut wurde, war kein Zufall. Es gebe laut Häfeli Vermutungen, dass der damalige Direktor des Bundesamts für Strassen - ein Luzerner - unterstützend eingegriffen habe. Ausserdem habe man dieses Teilstück primär gebaut, um Erfahrungen zu sammeln sowie die touristischen Bergregionen mit einer Schnellstrasse zu erschliessen.
Was damals als Fortschritt gefeiert wurde, ist heute Teil der täglichen Realität: Die Strecke wurde längst in die A2 integriert, eine der meistbefahrenen Verkehrsachsen der Schweiz – inklusive täglicher Staus und Engpässe.
Ein Stück Schweizer Geschichte
Das erste Autobahn-Teilstück der Schweiz ist also nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern auch ein Zeitzeugnis – und ein Spiegel für unsere sich ständig wandelnde Mobilität. Vom Fuhrwerk bis zum Elektroauto – auf diesen vier Kilometern hat die Schweiz gelernt, wie «Autobahn» funktioniert.