NachrichtenTaskforce vorerst zufrieden ++ Hauri warnt vor Sorglosigkeit

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Taskforce vorerst zufrieden ++ Hauri warnt vor Sorglosigkeit

Point de Presse
Das BAG informierte am Dienstagnachmittag zur aktuellen Corona-Lage. Dabei gab es gute Nachrichten zu verkünden. Dennoch sei die Zeit noch nicht da, um die Masken abzulegen.
Publiziert am Di 24. Nov. 2020 13:57 Uhr

Nur rund 1,2 Prozent der Corona-Patienten sterben in der Schweiz, so die BAG-Delegierte Virginie Masserey. Im Vergleich zum Ausland sei dies relativ wenig und zeige die gute Pflege in der Schweiz. In Frankreich beispielsweise sterben 2,3 Prozent der Corona-Fälle. Die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müsse, habe sich auf einem hohen Niveau stabilisiert.

Um die Fallzahlen weiter zu senken, müsse jetzt unbedingt mehr getestet werden, sagte Kantonsarztpräsident Rudolf Hauri weiter. «Wir stellen eindeutig fest, dass das Virus zu wenig gesucht wird.» Die weiterhin hohe Positivitätsrate bei den Tests deute darauf hin, dass es noch viele nicht erfasste Infektionen in der Schweiz gebe. «Scheuen Sie den Test nicht», appellierte der Zuger Kantonsarzt an die Bevölkerung.

Sind wir im Taskforce-Zeitplan?

Vor zwei Wochen hat die wissenschaftliche Corona-Taskforce als Ziel ausgegeben, die Zahl der Neuansteckungen alle zwei Wochen zu halbieren. «Es ist erfreulich zu sehen, dass wird bei einem R-Wert von 0,78 stehen. Wir schätzen, dass sich die Fallzahlen alle zwei Wochen halbieren», sagt Martin Ackermann.

Allerdings gehe es nicht in allen Kantonen gleich schnell voran. Besonders in den Westschweizer Kantonen seien die Fallzahlen derzeit abnehmend.

Wieso kündigt die Schweiz entgegen ihren Nachbarländer für dieses Jahr noch keinen Impfstoff an?

In der Schweiz brauche es noch eine Prüfung durch die Swissmedic, sagt Masserey. Frühstens Mitte Januar oder im ersten Quartal könne damit gerechnet werden. Wann die ersten Dosen geliefert werden, kann Masserey nicht sagen.

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Ist Skifahren wirklich angebracht?

Die Spitäler in den Ski-Regionen seien vorbereitet, so Hauri. Man solle trotzdem nicht sorglos sein. Ein Journalist gibt zu bedenken, dass Italien auch Nachbarländer dazu aufgerufen hat, die Skigebiete bis Ende Januar geschlossen zu lassen. Martin Ackermann von der Taskforce betont dabei, dass die Schweiz bei einer Halbierung der Fallzahlen alle zwei Wochen über Neujahr bei 500 täglichen Fällen wäre, was mehr Spielraum für das gesellschaftliche Leben bieten würde.

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