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Freiwillige Helfer haben 3,5 Kubikmeter Abfall aus Sempachersee gefischt
Die Abfalltaucher haben sich wohl andere Wetterverhältnisse vorgestellt. Bei kalten Temperaturen und Schneefall war es keine einfach Aufgabe, vor allem die schwierige Sicht erschwerte die Arbeit: «Ich bin froh, finden wir etwas. Aber es ist schade, liegt so viel im Wasser», sagt die Abfalltaucherin Esther Christen aus Buochs. Vor allem wenn Dinge bewusst versenkt werden, ist das für Christen unverständlich.
Gefährlich für Fische
Rund 60 Personen stehen freiwillig für die Natur im Einsatz. Die letzte Putzaktion liegt bereits vier Jahre zurück. Mehr Abfall als sonst liegt jedoch nicht im See. Raus muss er aber auf jeden Fall, sagt Martin Steiger, Präsident des Fischervereins Sempachersee: «Der eine Punkt ist, dass wir so den natürlichen Lebensraum der Tiere und Fische erhalten können, der andere Punkt ist die Verletzungsgefahr für Menschen.» Auch sei es gefährlich, wenn beispielsweise Autopneus, die sich auflösen, von Fischen versehentlich als Nahrung aufgenommen werde.
Doch nicht alles wird aus dem See genommen. Sobald Teile zu fest mit dem Grund verwachsen sind, könne man manchmal mehr am ökologischen System zerstören, als wenn der Abfall geborgen werde, erklärt die Abfalltaucherin Esther Christen.
Plastik auch an Ufer
Nicht nur im See, sondern auch an Land waren die Bedingungen alles andere als optimal. «Trotz Schnee haben wir einiges an Plastik gefunden», erzählt die freiwillige Helferin Stella Mühlhaus.
Rund 3,5 Kubikmeter Abfall haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer aus dem Sempachersee gefischt oder am Ufer gesammelt. Dieser wird nun entsorgt oder recycelt.
(red.)